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Professional Services • Multi-Platform Marketing

Von unsichtbarer Kanzlei zum digitalen Thought Leader im Legal-Sektor

In nur 7 Monaten verwandelte Rechtspartner Bern seine nicht-existente digitale Präsenz in einen hochperformanten Multi-Channel-Lead-Generator mit über 275% mehr Mandatsanfragen und einer Conversion Rate von 18.5%.

2015
Gründungsjahr
8 Jurist:innen
Team-Grösse
Bern & Thun
Standorte
3 Kernbereiche
Spezialisierungen

Der Client

Rechtspartner Bern ist eine etablierte Anwaltskanzlei im Herzen der Schweizer Bundesstadt, gegründet 2015 von RA Dr. Martin Hofstetter und RA lic. iur. Sandra Zimmermann. Mit einem Team von acht hochspezialisierten Jurist:innen hat sich die Kanzlei auf drei Kernbereiche fokussiert: Familienrecht, Arbeitsrecht und KMU-Unternehmensrecht. Die Kanzlei zeichnet sich durch ihre Philosophie aus, komplexe Rechtsfragen verständlich zu machen und Mandant:innen auf Augenhöhe zu begegnen.

Trotz exzellenter Reputation und einer beeindruckenden Erfolgsquote vor Gericht war Rechtspartner Bern digital praktisch unsichtbar. Die Mandatsakquise erfolgte fast ausschliesslich über persönliche Empfehlungen und klassische Networking-Events. Eine veraltete Website ohne klare Positionierung und keinerlei Social-Media-Präsenz liessen enormes Wachstumspotenzial ungenutzt – besonders bei jüngeren Mandant:innen und KMU, die zunehmend digital nach Rechtsberatung suchen.

Die Partnerschaft mit SwissSMM begann im Januar 2023 mit einer klaren Vision: Rechtspartner Bern sollte zum digitalen Thought Leader im Schweizer Rechtsmarkt werden – ohne dabei die Seriosität und das Vertrauen zu verlieren, das eine Anwaltskanzlei ausmacht. Die Herausforderung: Eine Branche, die traditionell auf Diskretion und Zurückhaltung setzt, mit modernen Content-Marketing-Strategien zu verbinden.

Mit Standorten in Bern und neu auch in Thun betreut die Kanzlei heute über 450 aktive Mandate pro Jahr und hat sich als innovative, aber vertrauenswürdige Rechtsberatung im Raum Bern etabliert.

Die Herausforderung

Als Rechtspartner Bern Anfang 2023 auf uns zukam, stand die Kanzlei vor einem klassischen Dilemma vieler Professional-Services-Unternehmen: Exzellente Arbeit, starke Mundpropaganda, aber keinerlei digitale Sichtbarkeit. Die Konkurrenz in Bern war gross, und grössere Kanzleien dominierten die Online-Suche nach Rechtsberatung. Jüngere Mandant:innen – die Generation, die bei rechtlichen Fragen zuerst Google und LinkedIn konsultiert – fanden Rechtspartner Bern schlicht nicht.

Die Ausgangslage war ernüchternd: Eine statische Website ohne Blog oder Ressourcen-Bereich, kein einziger Social-Media-Kanal, und null Präsenz bei der Zielgruppe junger Unternehmer:innen und KMU-Entscheider:innen. Die Partner:innen waren hervorragende Jurist:innen, aber keine Content-Creator. Das Team hatte weder Zeit noch Erfahrung mit Social Media, und die Vorbehalte waren gross: 'Passt das zu unserer Seriosität? Wollen wir wirklich unsere Expertise kostenlos teilen? Was ist mit der Schweigepflicht?'

Dazu kam eine branchenspezifische Herausforderung: Im Legal-Sektor gibt es strikte berufsrechtliche Vorgaben zur Werbung. Jeder Post, jedes Video musste nicht nur rechtlich korrekt, sondern auch standesrechtlich einwandfrei sein. Die Balance zwischen Sichtbarkeit und Seriosität, zwischen Educational Content und Mandatsakquise, zwischen Authentizität und Professionalität war der Drahtseilakt, den wir meistern mussten.

Null digitale Sichtbarkeit

Trotz 8 Jahren Marktpräsenz war die Kanzlei online nicht auffindbar. Google-Suchen nach Rechtsberatung in Bern zeigten ausschliesslich Konkurrenten. Potenzielle Mandant:innen, die nicht persönlich empfohlen wurden, fanden den Weg zur Kanzlei nicht.

Abhängigkeit von Empfehlungen

95% der Mandate kamen über persönliche Empfehlungen. Diese Akquise-Strategie war nicht skalierbar, schwer planbar und limitierte das Wachstum. In wirtschaftlich schwächeren Monaten fehlten plötzlich Mandate.

Fehlende Positionierung

Die Kanzlei war "irgendwie für alles" zuständig. Keine klare Spezialisierung, keine erkennbare Expertise. Potenzielle Mandant:innen wussten nicht, wofür Rechtspartner Bern stand und was sie von grösseren Kanzleien unterschied.

Verpasste Zielgruppe

Junge Unternehmer:innen, Start-ups und digital-affine KMU – genau die Zielgruppe mit Wachstumspotenzial – konnte nicht erreicht werden. Diese Mandant:innen suchten digital und fanden andere Kanzleien.

Der Wendepunkt

Der Wendepunkt kam im Dezember 2022, als Dr. Hofstetter an einem Networking-Event eine junge Unternehmerin traf, die ihre Anwaltskanzlei ausschliesslich über LinkedIn gefunden hatte – eine Konkurrenz-Kanzlei mit deutlich weniger Erfahrung. "Wir hätten das Mandat haben können, aber sie wussten nicht, dass es uns gibt", erkannte Hofstetter. Diese Erkenntnis war der finale Anstoss: Exzellenz allein reichte nicht mehr. Wer digital nicht existiert, existiert nicht. Gleichzeitig beobachteten die Partner:innen, wie andere Professional-Services-Branchen – Steuerberatungen, Unternehmensberater, sogar Notare – erfolgreich Educational Content auf Social Media nutzten. Die Frage war nicht mehr "ob", sondern "wie" man es richtig macht. Im Januar 2023 kontaktierte uns Rechtspartner Bern mit einer klaren Ansage: "Wir wollen führend werden im digitalen Rechts-Content – aber ohne unsere Werte zu kompromittieren."

Unsere Strategie

Discovery Phase

In einem zweitägigen Strategy-Workshop im Januar 2023 analysierten wir gemeinsam mit dem gesamten Team die Marktposition, Zielgruppen und Content-Möglichkeiten. Wir führten Interviews mit bestehenden Mandant:innen, um zu verstehen, welche Rechtsfragen sie vor der Mandatserteilung hatten und wo sie nach Informationen suchten. Das Ergebnis: 87% recherchierten online, bevor sie eine Kanzlei kontaktierten. Sie suchten nicht primär nach Werbeversprechen, sondern nach Kompetenzbeweisen – verständliche Erklärungen, praktische Tipps, Einblicke in die juristische Denkweise. Wir analysierten die Competitor-Landschaft in der Schweiz, Deutschland und Österreich und identifizierten Best Practices von Legal-Content-Creator:innen. Die Erkenntnis: Es gab eine Marktlücke für hochwertigen, verständlichen Rechtscontent speziell für Schweizer KMU und Privatpersonen. Grosse Kanzleien produzierten trockene Fachartikel, kleine Kanzleien gar nichts. Niemand sprach die Sprache der Zielgruppe.

Strategische Insights

Menschen suchen keine Anwält:innen – sie suchen Antworten auf Rechtsfragen. Educational Content ist der Türöffner für Vertrauen.

Multi-Platform ist essentiell: B2B-Kunden auf LinkedIn, Privatpersonen auf Facebook, vertiefende Erklärungen auf YouTube.

Authentizität schlägt Perfektion: Ein echter Anwalt vor der Kamera ist wertvoller als hochglanzpolierte Werbevideos.

Wir entwickelten eine 4-säulige Multi-Platform-Strategie:

1. Educational Content als Trust-Builder: Statt Werbung produzierten wir Educational Content: Kurze, verständliche Erklärungen zu häufigen Rechtsfragen. "Was tun bei ungerechtfertigter Kündigung?", "Ehevertrag: Ja oder Nein?", "GmbH oder AG: Was passt zu meinem Start-up?". Die Jurist:innen teilten ihr Wissen grosszügig – mit dem Wissen, dass Menschen, die ihre Kompetenz erkennen, sie später mandatieren. Jeder Post endete mit einem klaren CTA: "Sie haben eine ähnliche Situation? Lassen Sie uns sprechen."

2. Multi-Platform Content-Ecosystem: Wir bauten drei Kanäle parallel auf: LinkedIn für B2B und KMU (Arbeitsrecht, Unternehmensrecht), Facebook für Privatpersonen (Familienrecht, Erbrecht), und YouTube als Evergreen-Content-Hub für detaillierte Rechtserklärungen. Jeder Kanal hatte eine eigene Tonalität, aber dieselbe Botschaft: Rechtspartner Bern macht Recht verständlich und zugänglich.

3. Die Jurist:innen als Personal Brands: Dr. Hofstetter wurde zum Gesicht für Unternehmensrecht auf LinkedIn, RA Zimmermann zur Expertin für Familienrecht auf Facebook und YouTube. Wir produzierten keine anonymen Kanzlei-Posts, sondern Personal-Brand-Content mit echten Gesichtern. Das schuf Vertrauen und Wiedererkennung.

4. Community-Aufbau statt Broadcasting: Wir beantworteten jede Frage in den Kommentaren (natürlich ohne individuelle Rechtsberatung), nahmen Themenvorschläge der Community auf und bauten eine engagierte Followerschaft auf. Die Kanzlei wurde zur ersten Anlaufstelle für Rechtsfragen – noch bevor ein Mandat überhaupt notwendig war.

1

Phase 1: Foundation (Monat 1-2)

Kanalaufbau, Content-Planung, Team-Training, erste 20 Evergreen-Posts, YouTube-Kanal-Setup, LinkedIn-Profil-Optimierung aller Jurist:innen

2

Phase 2: Acceleration (Monat 3-5)

3-4 Posts/Woche organisch, 1 YouTube-Video/Woche, gezielte LinkedIn Ads für KMU-Entscheider:innen, Facebook Ads für Familienrecht-Zielgruppe, Lead-Magnet (Gratis-Checklisten)

3

Phase 3: Optimization (Monat 6-7)

Conversion-Optimierung, Retargeting-Kampagnen, Kooperationen mit Business-Influencern, Webinar-Serie "Recht für Gründer:innen", Erfolgsstories von Mandant:innen

Die Ergebnisse

Nach 7 Monaten hatte sich Rechtspartner Bern von einer lokal bekannten, aber digital unsichtbaren Kanzlei zum digitalen Thought Leader im Schweizer Rechtsmarkt entwickelt. Die Resultate übertrafen alle Erwartungen – und bewiesen, dass Educational Content auch in konservativen Branchen funktioniert.

+275%
Mandats-Anfragen

Von durchschnittlich 8 Anfragen/Monat auf 30 Anfragen/Monat. Lead-Qualität signifikant besser: 72% waren ernsthaft interessiert (vs. 45% vorher).

+1.840
LinkedIn Connections

Dr. Hofstetter's Profil wurde zur KMU-Rechts-Autorität. Engagement-Rate: 7.2% (weit über Branchen-Durchschnitt).

38k
YouTube-Aufrufe

12 Videos mit durchschnittlich 3.200 Views pro Video. Top-Video "Rechtsmythen entlarven" erreichte 8.400 Views.

18.5%
Conversion Rate

Von Lead-Magnet-Download zu gebuchtem Erstgespräch. Branchen-Durchschnitt liegt bei 4-6%.

2.450
Facebook-Follower

Organisch gewachsene Community für Familienrecht-Themen. Durchschnittliche Engagement-Rate: 9.8%.

CHF 3.20
Cost per Lead

Bei Branchendurchschnitt von CHF 45-60 im Legal-Sektor. Organische Leads kosteten faktisch CHF 0.

Vorher / Nachher

Monatliche Anfragen
8 (rein über Empfehlungen)30 (65% digital generiert)
LinkedIn Reichweite/Monat
0 (kein Profil)45.000+ Impressions
Durchschn. Mandatswert
CHF 3.200CHF 4.800 (höherwertige Corporate Clients)
Brand Awareness Bern
UnbekanntTop 5 bekannteste Kanzleien

Als wir mit SwissSMM starteten, war ich ehrlich gesagt skeptisch. Social Media und Anwaltskanzlei – passt das? Heute kann ich sagen: Es war die beste Geschäftsentscheidung seit der Kanzlei-Gründung. SwissSMM hat nicht nur unsere digitale Präsenz aufgebaut, sondern uns geholfen, eine klare Positionierung zu finden. Wir sind nicht mehr "irgendeine Kanzlei in Bern", sondern die Anlaufstelle für KMU-Recht und Familienrecht. Die Mandate, die über LinkedIn und YouTube kommen, sind oft hochwertiger und informierter – die Mandant:innen haben uns bereits "digital kennengelernt" und vertrauen uns. SwissSMM hat bewiesen, dass man auch in konservativen Branchen erfolgreich sein kann – professionell und effektiv.

RA Dr. Martin Hofstetter
Partner & Geschäftsführer
Rechtspartner Bern

Key Takeaways

01Educational Content ist der beste Trust-Builder

In Professional Services kaufen Menschen keine Dienstleistungen – sie kaufen Vertrauen. Wer sein Wissen grosszügig teilt, baut dieses Vertrauen auf. 89% der Mandant:innen gaben an, durch den Content bereits ein "Gefühl für die Kanzlei" gehabt zu haben.

02Multi-Platform schlägt Single-Channel

B2B-Kunden suchen anders als B2C-Kunden. LinkedIn für KMU, Facebook für Privatpersonen, YouTube als Evergreen-Hub – jeder Kanal erfüllt eine spezifische Funktion. Die Kanäle verstärken sich gegenseitig: LinkedIn-Follower schauen YouTube, YouTube-Zuschauer:innen folgen auf Facebook.

03Authentizität schlägt Hochglanz-Content

Die erfolgreichsten Videos waren nicht die professionell produzierten, sondern die authentischen Office-Aufnahmen mit echten Jurist:innen. Menschen wollen keine Werbe-Hochglanz, sondern echte Expert:innen.

04Personal Brands > Corporate Brands

Menschen vertrauen Menschen, nicht Logos. Die Personal Brands von Dr. Hofstetter (LinkedIn) und RA Zimmermann (Facebook/YouTube) waren die wahren Assets. Ihre Gesichter und Namen wurden zur Marke.

05Konservative Branchen = Blue Ocean Opportunity

Gerade weil die meisten Kanzleien nicht auf Social Media aktiv sind, ist die Chance für First Mover enorm. In einem Markt ohne Konkurrenz ist es leichter, Thought Leader zu werden. Mut zum ersten Schritt zahlt sich aus.

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